Jahresausklang

Liebe Freunde und Freundinnen der Evangelischen Stiftung Pfadfinden,

in diesem Jahr verzichten wir auf den traditionellen Infobrief zur Weihnachtszeit. Der Einblick in die Kuratoriumssitzung, die Berichte auf der Homepage, in der anp und bei Facebook müssen nicht auch noch in einem Brief erzählt werden. Der anp Ausgabe 4/2024 liegt ein Flyer bei, in dem der Kuratoriumsvorsitzende Ralf Meister auf die wertvolle Arbeit unseres Pfadfinder*innenverbands aufmerksam macht und um Unterstützung für unser Tun bittet, damit auch weiterhin viele Kinder und Jugendliche durch die Erlebnisse im Verband in ihrer persönlichen Entwicklung gestärkt werden können.

Wir wünschen Ihnen und euch ein frohes Weihnachtsfest, einen wundervollen Jahreswechsel und ein friedliches, neues Jahr!

Norbert Kluck-Kühn, Volker Schultz, Thomas Semler, Felix Scheliga und Elgin Marklewitz

Ein Tag mit dem Kuratorium

Am 02.November 2024 fand die jährliche Sitzung des Kuratoriums der Evangelischen Stiftung Pfadfinden in Hannover statt. Dazu lud der Vorsitzende des Kuratoriums Landesbischof Ralf Meister ein, der Einfachheit halber in seine Bischofskanzlei. Dieses Jahr kamen sieben der gewählten Kurator*innen sowie der Vorstand der Evangelischen Stiftung Pfadfinden zusammen. Wir begrüßten die beiden von der Bundesversammlung gewählten Vertreter Rainer „Plymo“ Hoffmann und Jacek „Jace“ Westphal in dieser Runde.

Der Kern dieser Sitzung besteht aus dem Bericht des Vorstandes über die geleistete Arbeit des Jahres und der Vorstellung des Haushalts, also der finanziellen Situation der Stiftung. Der Bericht gliedert sich in die Punkte Förderanfragen, Öffentlichkeitsarbeit und Finanzen. Im vergangenen Jahr hatten wir 20 Förderanfragen. Hier sind die Anfragen über den Stammesfonds inkludiert. Es ist eine bunte Mischung aus Schwarzzeltwünschen, Bauprojekten und inklusiven Fahrten z.B. Segeln mit einem rollstuhlgerechten Schiff, über die hier auf der Homepage oder in der anp schon berichtet wurde. Die Berichte erscheinen manchmal mit großem zeitlichem Abstand zur Durchführung, da die Bereitstellung von Texten und Bildern durch die Antragstellenden oft erst auf Nachfrage erfolgt. Neben den Medien nutzen wir auch Landes- und Bundesveranstaltungen (z. B. LV, Lager, 50+Treffen) um die Stiftung zu präsentieren. Hierfür entstand im September ein Banner in der Größe einer Vierecksbahn, die schon beim Tag der Deutschen Einheit in Schwerin zum Einsatz kam. Die Kurator*innen hören sich nicht nur den Bericht an, sondern stellen auch (kritische) Nachfragen oder bringen Ideen ein. So kam in der Sitzung der Vorschlag auf, sich bei Stammesjubiläen zu zeigen, da dort viele „Ehemalige“ anzutreffen sind.

Nach der Vorstellung des Jahresabschlusses 2023 wurde der Vorstand einstimmig entlastet und für die solide Arbeit beglückwünscht. Danach folgte dann die Präsentation der Finanzentwicklung in 2024 und der Ausblick auf 2025. Wir möchten als Stiftung wachsen, um auch für den Verband eine gute Unterstützung, eine finanzielle Säule sein zu können. Daher fragen wir verstärkt nach Zustiftungen, die unser Kapital erhöhen und dadurch Zinserträge einbringen. Wir freuen uns ebenso über Spenden. Diese müssen wir jedoch zeitnah wieder ausgeben, können das Geld also nicht für uns wirtschaften lassen.

Als Gast berichtete Daniel vom Bundesvorstand über die neusten Entwicklungen im Verband z.B. die Umstrukturierungen bei F&F. Die Zusammenarbeit mit der Stiftung hob er besonders hervor. So wirbt der Bundesvorstand aktiv für die Evangelische Stiftung Pfadfinden oder bietet uns beispielsweise Unterstützung durch die Bundeszentrale an. Die Stiftung wiederum kann den Stammesfond sowie die Beitragsweiterleitung der Kinderstufe für den Verband umsetzen.

Einen weiteren Punkt unserer Tagesordnung in diesem Jahr stellte die Aussprache über eine Satzungsänderung dar. Diese bedarf zum einen einer redaktionellen Überarbeitung, da der Verbandsname verändert wurde. Zum anderen diskutieren wir eine Erweiterung der Anzahl von Sitzen im Kuratorium. Daran schloss sich die formale Verabschiedung von Eva – Maria Pietzcker aus dem Kuratorium an. Wolfgang „Wolf“ Seeger wurde erneut berufen.

Natürlich durfte auch der Deutsche Evangelische Kirchentag 2025 als Thema auf unserer Sitzung nicht fehlen, zumal er in Hannover stattfinden wird. Wir werden wieder mit einem Stand dort vertreten sein und auf die tollen Möglichkeiten zur Unterstützung der VCP Stammesarbeit hinweisen.

Mit der Vereinbarung eines neuen Termins im Spätherbst 2025 wurde die Sitzung beendet.

Mit diesem Bericht über die Kuratoriumssitzung, die vielen anderen Sitzungen anderer Gremien ähnlich ist, möchten wir dir einen Einblick in die Kontrollinstanz der Evangelischen Stiftung Pfadfinden geben. Die Grundlagen unserer Arbeit bildet die Verfassung (Satzung) der Stiftung, die auch hier auf der Homepage einsehbar ist. Sollten dir Fragen zu unserer Arbeit gekommen sein, stelle sie uns gerne über info@vcp-stiftung.de.

Eine neue Küche(njurte) beim VCP Nauheim

Viele gute Zusammenkünfte finden in der Küche statt. So auch beim VCP Nauheim, dort im Küchenzelt. Die bisherige Jurte gab langsam ihren Geist auf, so dass ein Ersatz her musste. Die knappen Stammeskassen stehen dabei im Widerspruch zu den Kosten für solch ein Zelt. Daher konnten wir hier aus dem Stammesfond aushelfen und die Finanzierungslücke schließen.

Wir wünschen viel Spaß und immer guten Appetit!

https://hermann-von-salza.vcp-starkenburg.de/

Die Eisvögel segeln auf der Ostsee – Sommerlager mal anders


Sonne, Wind und Meer von Bord eines Schiffes kennenlernen und eine Woche mit der Pfadigruppe
über die Ostsee segeln – diesen seit mehr als zwei Jahren gehegten Traum konnten wir als Stamm
Eisvogel aus Leipzig im Juni 2024 endlich in die Tat umsetzen. Fünf Jugendliche zwischen 12 und
16 Jahren, 2 Ranger*Rover und 3 Erwachsene machten sich auf zu diesem ganz besonderen
Sommerlager.
Aufregung und Vorfreude am Samstag waren groß, obwohl wir bereits schrecklich früh mit dem
Zug nach Ueckermünde aufbrachen. Unsere Hoffnungen wurden nicht enttäuscht, als wir endlich
am Zerum ankamen und die „Wappen von Ueckermünde“ am Pier entdeckten. Die Wappen ist ein
22 Meter langes, weiß-blaues Stahlschiff mit zwei Masten und insgesamt fünf, ebenfalls weißen
Segeln. Unser Zuhause für die nächsten acht Tage wartete mit neuen Wörtern für bekannte und
unbekannte Dinge darauf, von uns entdeckt zu werden. „Spreizgaffelketsch“ heißt der Bautyp der
Wappen, wie wir kurz darauf lernten. Das Schiff hat außerdem eine Besonderheit: Es ist der erste
barrierefrei ausgebaute Großsegler in Deutschland. Das heißt, dass bis zu drei Personen im
Rollstuhl mitsegeln können, denn an den Niedergängen befinden sich Treppenlifte, und sowohl der
Steuerstand als auch die Kombüse sind mit dem Rolli unterfahrbar. Barrierefreie WCs gibts
natürlich auch. Außerdem helfen zwei Krähne falls der Höhenunterschied zwischen Pier und Schiff
im Hafen mal nicht mit einer Rampe bewältigt werden kann.
Am Sonntag sind wir von Ueckermünde losgesegelt und haben uns für eine Woche die Ostseeküste
und Rügen angeschaut. In diesen acht Tagen haben wir viel übers Segeln gelernt, viel erlebt und
Spaß gehabt. Uns haben zwei Crewmitglieder begleitet, die uns Segeln beibrachten und sehr gut zu
unserer Gruppe passten. Tagsüber setzten wir die Segel, wobei wir unsere Gruppe in zwei Gruppen
unterteilten. Die amtierende Wache sorgte dafür, dass wir nicht mit anderen Schiffen kollidierten,
ging Ruder (also lenkte das Schiff) oder fuhr gegebenenfalls Manöver (das heißt veränderte die
Segeleinstellungen passend zu Kurs und Wind). Die Freiwache hatte Freizeit oder ging in die
Kombüse, um Essen zu machen. Dabei konnten einige allerdings nicht zu lange unter Deck bleiben,
da es dort doch beim Schiff unter Segeln relativ stark schwankte. Aber zum Glück wurde niemand
ernsthaft seekrank und alle konnte die besondere Zeit genießen.
Abends fuhren wir meistens in einen Hafen, dort konnten wir uns auf festem Boden unsere Füße
vertreten oder auch duschen gehen. Einmal gingen wir vor Anker, haben also im Meer geankert und
dort die Nacht verbracht. Dabei konnten wir vom Schiff aus ins Meer springen, den schönsten
Sonnenuntergang und auch -aufgang betrachten, und die Weite der Ostsee genießen. Abgesehen
davon sahen wir Kegelrobben von Nahem und entdecketen einen treibenden, leider bereits toten
Zwergwal, den der Käptn an das Meeresmuseum in Stralsund meldete.
Insgesamt können wir sagen, dass viele von uns jetzt richtig Lust haben, nochmal ein Segelschiff zu
entern – und wer weiß, vielleicht machen wir uns bald wieder auf, um gemeinsam in ein neues
Abenteuer auf dem Meer zu starten!
Wir danken der Evangelischen Stiftung Pfadfinden für die großzügige finanzielle Unterstützung,
durch die der Törn in dieser Form erst möglich wurde.
Text von Margarethe und tilla

4.000 Bäumchen für den Forst Klövensteen

Am 17. Februar 2024 pflanzten 40 Hamburger Pfadfinderinnen und Pfadfinder gemeinsam mit den Revierförstern N. Fischer und M. Zimmermann im Forst Klövensteen 4.000 Buchensetzlinge.
Die Initiative geht aus von der ‚Pfadfinderaktion Zeit zum Bäume pflanzen e.V.‘, die 2019 von älteren Hamburger Pfadfindern gestartet wurde. Gruppen aus dem gesamten Bundesgebiet und aus den verschiedenen Pfadfinderverbänden nehmen daran teil.

Schon seit 1907 ist einer der Grundsätze dieser weltweit größten Jugendorganisation: ‚Der Pfadfinder schützt Pflanzen und Tiere‘.
Das Besondere der Pflanzaktion im Klövensteen ist, dass nun das Bäumchen Nr. 20.000 in die Erde gesetzt werden konnte und dass auch die Zweite Hamburger Bürgermeisterin, Katharina Fegebank, an dieser kleinen Pflanzzeremonie teilnahm.
Heute sind Natur- und Klimaschutz in aller Munde! Es ist unser Anliegen, den Worten auch Taten folgen zu lassen und zu erleben, mit welcher Freude und Begeisterung sich die jungen Leute engagieren. – Und die nächste Pflanzsaison beginnt im November 2024, weitere Informationen unter www.pfadfinderaktion-zzbp.de.


Diese Zeilen schrieb uns Ingo Ernst, Vorsitzender Freundeskreis Pfadfinderaktion Zeit zum Bäume pflanzen e.V.. Das Bild stammt von Chris Heinze.

Die Evangelische Stiftung Pfadfinden ist Partner dieses Projekts. Die ersten 10 VCP Stämme, die daran teilnehmen, bekommen je 100,-€ für diese Aktion z.B. um eventuelle Kosten für Organisation oder die Verpflegung am Pflanztag zu sichern. Eine Email an info@vcp-stiftung.de mit dem Hinweis auf die Teilnahme und der Kontoverbindung reicht aus.

Wir hoffen auf noch viel mehr neu gepflanzte Bäume.

Die gute Idee lebt! – 20 Jahre Evangelische Stiftung Pfadfinden

Wir haben unseren 20. Geburtstag gefeiert! Hier ein kleiner Rückblick auf das Fest.

Zu Beginn der 2000er Jahre trat Cord von Frieling mit einer Idee an den VCP e.V. heran, um die Finanzierung des Verbandes breiter aufzustellen und Stämme anders unterstützen zu können. Nach einiger Zeit der Diskussion und Abstimmung wurde die Evangelische Stiftung Pfadfinden aus der Taufe gehoben und am 08. November 2003 bekam Rüdiger „James“ Lambrecht als Vorstand des VCP e.V. die Stiftungsurkunde vom damaligen hessischen Regierungspräsidenten überreicht. Den ersten Vorstand der Evangelischen Stiftung Pfadfinden bildeten Cord von Frieling, Joachim Pietzcker und Jürgen Hatzfeld.

Das liegt nun 20 Jahre zurück! Ein guter Anlass um am 25. November 2023 nach der jährlichen Kuratoriumssitzung eine kleine Feierstunde zu veranstalten. Neben den derzeitig Aktiven in der Stiftung kamen einige Freunde der ersten Stunde, sowie die Bundesvorsitzenden nach Kassel in die Bundeszentrale. Rüdiger Bechstein, als stellvertretender Kuratoriumsvorsitzender, moderierte die Veranstaltung, in dessen Rahmen Jürgen „Hatzi“ Hatzfeld einen Rückblick auf die Gründungsgeschichte sowie die ersten 10 Jahre warf. Natürlich musste erst einmal Geld eingeworben werden um das Stiftungskapital zu erhöhen. Denn nur von den Erträgen des angelegten Geldes kann die Arbeit der Stämme unterstützt werden. Der Schwerpunkt der ersten Jahre lag auf dem Stammesaufbau in den „neuen“ Bundesländern. Norbert Kluck-Kühn und Elgin Marklewitz beleuchteten dann die zweite Hälfte der Stiftungsgeschichte und stellten vor, wie sich sowohl das Kapital als auch die Förderungen in den letzten Jahren entwickelt haben. Im Jahr 2023 hatte die Evangelische Stiftung Pfadfinden erstmals 25 Anfragen und konnte viele davon positiv entscheiden. Dazu hat sicherlich auch der Stammesfonds der Bundesleitung beigetragen, ein Beispiel für die gute Zusammenarbeit zwischen Verband und Stiftung. Die gesteigerte Bekanntheit im Verband durch Präsenz auf Großveranstaltungen, Berichten in Gremien, auf der Homepage und in der anp waren ein Schwerpunkt der Vorstandsarbeit der letzten Jahre.

Ein ganz besonderer Moment an diesem Nachmittag in Kassel war die Verabschiedung von Rüdiger „James“ Lambrecht aus dem Kuratorium. In den ganzen 20 Jahren hat er sich unermüdlich für die Stiftungsidee eingesetzt. Als Vorstandsmitglied, später Vorsitzender und zuletzt Kurator hat er die Evangelische Stiftung Pfadfinden vorangebracht. Mit sehr persönlichen Worten bekam er die goldene Stiftungsnadel und ein persönliches Geschenk überreicht. Vielen Dank für alles, lieber James!