Kuratoriumssitzung 2018

Anfang November traf sich das Kuratorium zu seiner alljährlichen Sitzung. Der Kuratoriumsvorsitzende Ralf Meister hatte nach Hannover in seine Bischofskanzlei eingeladen.

Neben den formal notwendigen Themen und Beschlüssen wurde ebenfalls über die Weiterentwicklung der Stiftung nachgedacht. Dazu soll 2019 ein separater Termin mit Workshopcharakter stattfinden.

Jan Behrendt (Generalsekrätär des VCP) war zu Gast und berichtete von aktuellen Themen aus dem VCP.

Als neue Kuratorin konnten wir Ruth Bischoff gewinnen. Herzlich willkommen.

Der Dank geht auch an Ralf Meister und seine Frau für die tolle Organisation der Sitzung.

Drei x Einhundert

100 € für euer Projekt

Du legst mit deiner Sippe/deinem Stamm den Pfarrgarten neu an? Ihr testet die Wasserqualität der Flüsse eurer Gemeinde? Oder ihr plant ein Kochevent mit Geflüchteten?

Egal welches Projekt ihr dieses Jahr umsetzen wollt, wir helfen mit!

Beschreibt uns euer Vorhaben (und eure Gruppe) einfach in einer Email an info@vcp-stiftung.de und wir wählen aus allen Einsendungen drei Projekte aus, die jeweils 100€ von uns erhalten. Einsendeschluss ist der 30.09.2018.

Vergesst nicht eure Kontoverbindung anzugeben

Unterstützung für die IMWe

Jedes Jahr zu Ostern findet sie auf der Burg Rieneck statt: Die IMWe! Dieses Jahr haben wir einen kleinen Zuschuss gegeben und als Dankeschön berichten ein paar Teilnehmer, die das erste Mal dabei waren, von ihren Erlebnissen.

Unsere erste IMWe

Wir, Rahel, Felix und Christin, waren auf unseren ersten IMWe. 8 Tage voller neuer Eindrücke und Erfahrungen. Wir hatten die Möglichkeit Pfadfinder und ihre Traditionen aus allen Ecken der Welt kennenzulernen und uns über Pfadfinder und nicht-Pfadfinder Themen auszutauschen. Sehr spannend war auch der internationale Abend, mit all den leckeren Spezialitäten und Präsentationen der verschiedenen Länder und Bundesländer. Durch das bunte und kreativ gestaltete Programm nehmen wir  alle so einige Ideen für unsere Pfadfinderarbeit zuhause mit. Die großen Geländespiele, die Workshops und auch die verbrachte Zeit in den Interessengruppen gaben uns viele Anregungen und Inspirationen für das nächste Lager oder die wöchentlichen Gruppenstunden. Zusätzlich hatten wir die Möglichkeit uns mit einzubringen und zum Beispiel bei dem Konzert ein Lied zu präsentieren oder beim internationalen Abend eine Spezialität unseres Bundeslandes anzubieten. Für einige von uns waren auch Rieneck und die Burg ein neues Erlebnis, welches wir sehr genossen haben und auch für die eine oder andere Wanderung genutzt haben. Der Abschied am Ostermontag fiel uns allen sehr schwer. Aber IMWe 2019: wir kommen!

(Text: Christin Lührs)

Neuanfang mit den Querfliegern Bremen

Seit 2015 engagieren wir uns durch die Neugründung eines Pfadfinderstammes im Bremer Norden in der Jugendarbeit. Als Stamm des Verbands Christlicher Pfadfinderinnen und Pfadfinder (VCP) haben wir die Arbeit wiederaufgenommen, die im Jahre 2014 in Bremen zum Erliegen kam. Durch den Stamm „Bonifatius“ in Bremerhaven konnten wir einige Ausgangsmaterialien leihen, die uns bei der Gründung und ersten Aktionen sehr geholfen haben, da vom Material der Vorgänger kaum verwertbaren Reste übriggeblieben sind.

Um die Arbeit unabhängig fortführen und Kapazitäten im Stamm erweitern zu können, stand schnell fest, dass eigenes Material benötigt wird. Vor allem mangelte es an Zelten und Kochgeschirr, was beim ersten Stammeslager schnell klar wurde.

Wir wandten uns daher an die Evangelische Stiftung Pfadfinden mit unserem Anliegen. Mit Rat und Tat stand man uns zur Seite und vermittelte uns an eine Stammesauflösung, bei der eine beinahe neue Jurte sowie eine Kohte abzugeben war.

So half die Evangelische Stiftung Pfadfinden nicht nur uns, sondern auch dem abgebenden Stamm aus Buchholz, der das Material zu unserer Unterstützung abgeben konnte. Und auch nicht nur finanziell, sondern vor allem auch durch das Engagement und die Bereitschaft Lösungen zu suchen und Kontakte herzustellen.

Das Zeltmaterial wurde durch unsere Wölflings- und Jungpfadfinder bereits ausprobiert und erwartet in den kommenden Wochen das erste Stammeslager und wird uns hoffentlich noch sehr lange begleiten.

(Text: Jacqueline Laske)

Fachtagung Pfadfinden

Für viele Teilnehmende war das letzte Aprilwochenende 2018 in der Akademie „Die Wolfsburg“ in Mülheim an der Ruhr ein Ort um Altbekannte zu treffen, aber auch um neue Menschen kennenzulernen, die an der wissenschaftlichen Auseinandersetzung mit dem Pfadfindertum interessiert sind.

Aus der Sicht eines Teilnehmers war das Treffen neben Vorträgen und Workshops ein bereichernder Austausch über Generationengrenzen hinweg. Gerade in Kaffee- und Essenspausen oder in den abendlichen Runden entzündeten sich interessante Gespräche zwischen Mittzwanzigern und Mittsechzigern und allen Altersklassen dazwischen. Man konnte gemeinsam über ein Projekt von Rovern im Dschungel von Calais oder über die Konzeption und Nutzung des Kiplingschen Dschungelbuches diskutieren. Man konnte aber auch in die jeweiligen Arbeitsformen einsteigen, war diese Tagung doch für viele Pfadfinderteilnehmer*innen die erste Gelegenheit, völlig zwanglos über alle Verbandsgrenzen hinweg tiefer ins Gespräch zu kommen. Also gefühlt, auf jeden Fall ein Beitrag zur Einheit der Pfadfinder in Deutschland.

Dass solch tiefgehenden Gespräche auf dieser Fachtagung zustande kamen, ist sicherlich auch den starken Vorträgen zu verdanken, die schon am Freitag z.B. mit der Diskussion über kulturelle Lebenswelten Jugendlicher begannen. Am Samstag ging es direkt weiter mit lebhaften Reflektieren eigener Praktiken. Sven Kluges Ausführungen über die imperialistische Vergangenheit des Autors des Dschungelbuches, sowie die praktische Umsetzung in den aktiven Gruppen, mündeten in einer gegenseitigen Darstellung der Ergebnisse im Plenum. Die Sonntagsruhe wurde geplant gestört durch einen historischen Diskurs „Lernmomentum“. Weiter war der letzte Tag geprägt durch die Workshops in der die Stufenpädagogik und dem Themenschwerpunkt Frauen bei den Pfadfindern. Beendet wurde die Fachtagung mit einer weiblichen Talkrunde der Generationen, in der Pfadfinderinnen-Generationen von 19 bis 90 Jahre vertreten waren und Pfadfindergeschichte in Deutschland plastisch erlebbar machten.

Wissenschaftlich ist die Fachtagung nicht zu Ende, Fragezeichen bleiben bestehen. Hier spielt natürlich auch die Kommunikation eine Rolle, schließlich sind nicht alle Pfadfinder*innen wissenschaftliches Arbeiten und Sprechen gewöhnt, wohingegen nicht alle Vortragenden die Sprache der Pfadfinder sprechen. Ein Teilnehmer meint dazu: „…aber solche Fachtagungen dürfen keine Oberseminare sein, bei denen sehr gezielt auf ein Publikations-Ergebnis hin geachtet wird. Man muss sich auf 2 Darstellungsebenen, Sprachebenen einstellen: eine lockere, einfache, höchstens wissenschaftsjournalistische Sprach- und Darstellungsform und erst dahinter auf eine streng wissenschaftliche Manuskriptform für eventuelle Publikationen….“

Auch Ort und Form ist immer wieder ein Gegenstand sehr unterschiedlicher Meinungen. Von „unpfadfinderisch komfortabel“ und steril bis „angenehme und professionelle Tagungsumgebung“ reichen die Meinungen – beschwert hat sich allerdings niemand!

Die Fachtagung als solche muss sich bei jedem Durchgang neu erfinden. Sie muss gezielt die wissenschaftliche Praxis beibehalten und sich dennoch in alle Richtungen offen und verständlich zeigen. Der Pfadfinder Hilfsond als initiativ tätiger Träger wird gemeinsam mit der Kooperation die Fachtagung versuchen weiter voranzubringen. 

An dieser Stelle ist es wohl angebracht, den wissenschaftlichen Leitern Prof. Breyvogel und Prof. Bremer und dem Team Fachtagung unter der Leitung von Martin Lochter zu danken, die diese diversen Ansprüche austarieren mussten und wieder eine interessante Tagung geshaffen haben. Es bleibt zu wünschen, dass bei dem anstehenden Neuaufbau beider Teams Menschen gefunden werden, denen es Freude macht, aus dem Potential der weiterhin offenen Fragestellungen und nicht zu Ende geführten Diskussion neue Themen zu generieren, Referenten zu motivieren und in zwei Jahren wieder 80 oder mehr Interessierte und 20 Referenten zu einem bereichernden Wochenende zusammenkommen zu lassen.

Gespannt sind wir auf den aus der Tagung entstehenden inzwischen fünften wissenschaftlichen Fachband, den jeder Teilnehmer kostenlos zugeschickt bekommen wird.

(Text: Jörg Krautmacher)

Die Fachtagung wurde auch durch die Unterstützung der Evangelischen Stiftung Pfadfinden ermöglicht.

Kothenaufbauwettbewerb auf dem Bundeslager in Wittenberg

Im Rahmen des Bundeslagers “Weitblick” des VCP 2017 in Wittenberg fand ein Kothenaufbauwettbewerb statt. Nach einigen Vorrunden kamen drei Teams in die Endausscheidung. Vor großem Publikum fand an der Bühne das Finale statt. Das Siegerteam konnte sich über eine Kothe freuen die auch mit Hilfe der Evangelischen Stiftung Pfadfinden gestiftet wurde.